Der Schwalbenschwanz
Unregelmäßig
im ‚Institutsgarten’: auf Wilde Möhre, Vexiernelke, Schmetterlingsflieder,
Majoran, Klee |
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willkommener
Gast im Institutsgarten |
50 – 75 mm Er ist einer der schönsten europäischen Falter. Lebt
außer in Europa noch in Nordafrika, in der gemäßigten Zone Asiens bis nach
Japan und in Nordamerika. Der Schwalbenschwanz bildet eine ganze Reihe
geografischer Rassen aus und tritt in Mitteleuropa in 2 Generationen auf: die
erste von April bis Juni, die zweite von Juli bis August. Der Falter fliegt
an grasigen, steppenartigen Stellen und ist in den Bergen noch in Höhen bis
zu 2000 m anzutreffen. |
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Bei der Eiablage bevorzugt er Wilde Möhren in geschützter Lage. Die
winzigen, zunächst gelben Eier werden einzeln an den Blättern abgelegt,
färben sich innerhalb einer Woche über orange und braun zu schwarz. |
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Nach etwa 10 Tagen schlüpfen die 1,5 bis 2 mm
langen Räupchen und ernähren sich zunächst von den Resten ihrer Eihülle, dann
von den Blatt- und Stengelhärchen und später von den frischen Blättern ihrer
Wirtspflanzen. Die Verluste durch Fressfeinde sind bereits in den
Entwicklungsstadien riesig. Ameisen, Spinnen, Käfer, Heuschrecken u.a. dezimieren den Nachwuchs. Die Raupen entwickeln sich zunächst langsam und
ändern wiederholt ihr Erscheinungsbild. In ihrem letzten Habitus fressen sie
bis zur Verpuppung an allen Teilen ihrer Wirtspflanze, vorzugsweise Blüten
und Samen, wachsen nun rasant und werden etwa 45 - 50 mm lang. |
Die Raupen leben auf Doldengewächsen, vor allem
auf Mohrrüben, Kümmel, Fenchel und Dill. Wenn sie gereizt werden schieben sie
hinter dem Kopf zwei kleine, orangerote, hornförmige Drüsen hervor. Die
Puppen (Gürtelpuppen) sind zunächst grün. Sie verändern ihr Aussehen dann
aber bis zur eigentlichen Puppenruhe und zeigen innerhalb einer Generation
deutliche Unterschiede in Färbungen und Zeichnung. |
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Gegen Ende der Raupenzeit suchen sich die Tiere
einen geeigneten Platz für die Puppenruhe. Nachdem sie sich dort festgesetzt
haben beginnt die Umwandlung zur Puppe. Dies kann 30 bis 40 Stunden in
Anspruch nehmen. Das Abstreifen der Raupenhaut geht dann in 4 bis 5 Minuten
über die Bühne und zum Vorschein kommt die zunächst leuchtend grüne Puppe. |
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Von der Eiablage bis zum Beginn der winterlichen
Puppenruhe vergehen 5 bis 6 Wochen. Wenn alles gut geht erscheinen dann im
folgenden Jahr wunderschöne Schmetterlinge. Stellen Sie doch mal einige sonnige Quadratmeter
Ihres Gartens für eine natürliche Entwicklung zur Verfügung. Verzichten Sie
dort für 2, 3 oder 4 Jahre auf Mahd und Gift. Geben Sie den Wundern eine
Chance. Die Welt ist voller Fummler! Machen Sie sich selbst
zur Rarität - es ist kinderleicht! |
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© Vera Cambeis |