Allgemeine Zeitung

der Lüneburger Heide – Niedersächsisches Tageblatt ... 16. Februar 2002

 

 

Idylle pur – Norbert Cambeis, der vor 25 Jahren das Institut für Artenschutz gründete, hält es mit der Devise: Kaufen, Pfoten weg, draussen bleiben und lässt den Dingen, wie hier im Almstorfer Moor, lieber seinen Lauf

Es ist mein Leben“

Pfoten weg: Norbert Cambeis und die Biotope

„Wir haben 35 Hektar in 25 Jahren ökologisch gesichert“, sagt Norbert Cambeis vom Institut für Artenschutz. „Im Vergleich: In Deutschland werden jedes Jahr 500 Quadratkilometer Fläche bebaut und zubetoniert – d.h.: alle drei Jahre verschwindet der Landkreis Uelzen unter Beton.“ Und auch, wenn Norbert Cambeis solche Vergleiche parat hat, bezeichnet er sich selbst als „wenig sendungsbewusst“.

 

 

„Entweder liegt es in der Wiege oder nicht“

 

 

   Norbert Cambeis gründete vor 25 Jahren das Institut für Artenschutz, das seither als gemeinnützige Naturschutz- Organisation anerkannt ist. „Entweder liegt es einem in der Wiege oder nicht“, sagt er zu seinen Beweggründen und wenn der gelernte Kaufmann sagt: „ich verbringe mein Leben damit“ so klingt auch das irgendwie nebensächlich.

 

Multimedial:

Das Institut für Artenschutz hat auch einen Internetauftritt.

Norbert Cambeis engagiert sich seit 25 Jahren für’s ifa.

 

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  Doch Norbert Cambeis scheint seine Sache sehr ernst zu nehmen. Der engagierte Naturschützer, der sich mit so manchem seiner „Kollegen“ nicht grün ist, hat im Laufe der Jahre Flächen gekauft. Heute sind es zahlreiche Biotope im Raum Himbergen, die dem Institut gehören. Dazu zählen im Bereich Almstorf die „Alte Ziegelei“, die Gebiete „Sommerwiese“, „Apfelgarten“ sowie das „Almstorfer Moor“. „Kaufen, Pfoten weg, draussen bleiben“ hat er zu seinem Motto gemacht. „Von Aktionismus halte ich nicht viel“, sagt Norbert Cambeis.

Gemäss Satzung hat das Institut den Naturschutz zu fördern, insbesondere durch die Errichtung von Natur- Reservaten auf Grundstücken, die vom Institut langfristig gepachtet oder erworben wurden.

  „So wichtig es ist, die noch vorhandenen natürlichen Lebensräume zu schützen, so wichtig ist es auch , neue Lebensräume in unserer Kulturlandschaft zu schaffen“ erklärt Norbert Cambeis. „Deswegen kauft das Institut Ackerland und beendet die intensive landwirtschaftliche Nutzung. Die Flächen werden der natürlichen Entwicklung überlassen und erfahren fortan allenfalls biotoperhaltende Pflege.“

  Finanziert wird das Institut zum einen aus eigenen Mitteln von Norbert Cambeis, zum anderen durch die

 

Fördergemeinschaft

für

Biotop- und Artenschutz TERRA VITAE e.V.

 

Am Bahnhof 3, 29597 Stoetze,

Telefon 05872 700

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