Allgemeine Zeitung der
Lüneburger Heide – Niedersächsisches Tageblatt ... 3./4. November 1984 |
Neu auf Uelzens Straßen: Erstes
Katalysator-Auto
js
Stoetze. Premiere
auf Uelzens Straßen: Jetzt wurde im Landkreis der erste Wagen zugelassen, der
mit einem Abgas-Katalysator ausgerüstet ist. Vorreiter der neuen Technik ist das Institut
für Artenschutz, das in Stoetze einen Stützpunkt unterhält. Von dort aus wird
das Projekt „Feuchtgebiete Wendland“ betreut, zu dem auch Teile des
Landkreises Uelzen gehören. Für die Dienstfahrten wird nun der Transporter
mit dem Katalysator eingesetzt. Damit soll die Abgabe von Schadstoffen aus
den Abgasen veringert und so die Belastung der Umwelt reduziert werden. Lesen
Sie den ausführlichen Bericht auf Seite 5. |
Institut
für Artenschutz führt neue
Technik im Landkreis Uelzen ein: Das
erste Auto mit Abgas-Katalysator |
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js Stoetze. „UE-XX
0“, ein prägnantes Kennzeichen für ein besonderes Auto. Der VW-Transporter
ist das erste in Uelzen zugelassene Fahrzeug, das mit einem Abgas-Katalysator
ausge-rüstet ist. Vorreiter dieser neuen Technik im Landkreis Uelzen ist das
Institut für Artenschutz, das in Stoetze einen Stützpunkt unterhält. Norbert
Cambeis, Leiter des Institutes in Stoetze, hat den Wagen angemeldet und
benutzt ihn für seine Dienstfahrten. Das Institut für Artenschutz, eine private
Gründung, bemüht sich um den Erhalt von Pflanzen und Tieren, die heute durch
Umwelteinflüsse in ihrer Existenz bedroht sind. Außer zwei Projekten in
Württemberg und in den fränkischen Mittelgebirgen wird auch das Projekt
„Feuchtgebiete Wendland“ von dem Institut betreut. Zwischen dem Elbeseitenkanal und dem Drawehn
hat das Institut mehr als 100 Lebensräume in der Größe zwischen 2500 und
25000 qm gekauft oder gepachtet, um vom Aussterben bedrohten Tieren oder
Pflanzen neue Existenzräume zu schaffen. |
Schwerpunkte der Arbeit sind Gewässer- und
Gehölzpflege, Um- und Neugestaltung von Fischteichen und anderen
Feuchtgebieten sowie die Neuanpflanzung von Hecken. Für seine häufigen und
weiten Dienstfahrten hat Norbert Cambeis nun den Transporter mit dem
Katalysator, dessen Abgase wesentlich weniger Schadstoffe an die Umwelt abgeben,
als herkömmliche Motoren. „Das Waldsterben ist nur eins der Zeichen für
das Zusammenbrechen des gesamten Systems“, erläutert Norbert Cambeis und
fordert: „Wir brauchen Sofortmaßnahmen, um die Emissionen von Industrie,
Kraftwerken, Fahrzeugen und Haushalten einzudämmen.“ Einen Schritt in diese Richtung machte nun das
Institut mit dem Kauf des Katalysator-Wagens, der seine besondere Ausstattung
in großen Lettern auf den Seitenflächen publik macht: „Selbstvertsändlich mit Katalysator“ |
Norbert
Cambeis fährt das erste Katalysator-Auto in Uelzen |