Coburger Tageblatt

16. November 1989

Vorbemerkung: Das Institut für Artenschutz ist seit Jahren im Fränkischen aktiv und erhielt so Kenntnis von einem Bepflanzungsplan der Stadt Rodach. Mangels staatlicher Zuschüsse konnte dieser Plan jedoch nie realisiert werden. Das Institut konnte die Hamburger Firma Fielmann als Sponsor für dieses Projekt gewinnen. Und ruckzuck flossen dann auch die erhofften Zuschüsse.

 

Für Umweltschutz Stein ins Rollen gebracht

Optik-Fielmann pflanzt in Elsa 100 Bäume

Um zerstörte Lebensräume wieder herzustellen, pflanzt die Coburger Filiale der Firma Fielmann im Coburger Land Bäume. Innerhalb der nächsten Wochen setzt Fielmann in Zusammenarbeit mit der Naturschutzorganisation

 

Institut für Artenschutz

 

mehr als 100 Bäume: Eschen, Zwetschgenbäume, Feldahorn, Winterlinden und Stieleichen sorgen für mehr Grün zwischen Coburg und Rodach.

 

Als grüner Vorbote wurde in Elsa der erste Baum von Rodachs Bürgermeister Ernst Engelmaier und dem Fielmann- Geschäftsführer Franz Meier

 

gestern in den fruchtbaren Boden des Coburger Landes gepflanzt. Hundert weitere werden folgen. Engelmaier betonte, daß diese Aktion nur der Auftakt für eine größere Bepflanzungsmaßnahme sei, die die Stadt schon länger ins Auge gefaßt habe.

 

Die durch unsachgemäße Bewirtschaftung und mangelndes Umweltbewußtsein entstandenen Lücken sollten nun endlich geschlossen werden...

 

Der Bürgermeister dankte darüber hinaus Norbert Cambeis vom Institut für Artenschutz. Er habe mit der Firma Fielmann erste Kontakte aufgenommen, um sie als Sponsor für die 100 Bäume zu gewinnen.

„Nur durch die Zusammenarbeit mit der Industrie kann man im Umweltschutz etwas erreichen“, meinte der Bürgermeister. Andererseits sei auch die Optik-Industrie auf die Umwelt angewiesen, außerdem würde man die Bäume nicht für sich selbst, sondern für die folgenden Generationen pflanzen. Die Stadt Rodach brauche sich, nach Ansicht des Bürgermeisters, nicht vor der Nachwelt verstecken...

ifa - Presse