Neue PRESSE Coburg

Unabhängige Zeitung für Politik . Wirtschaft . Kultur . Sport.... 23. September 1989

 

 

Patenschaften für Fledermäuse

Institut für Artenschutz bangt um den Bestand der Tiere

 

Rodach/C.

 

Das „Fränkische Kellerrecht“ ermöglichte seinerzeit den Bauern die Anlage frostsicherer Vorrats- und Bierkeller. Diese bieten wiederum vielen heimischen Fledermausarten die allerbesten Voraussetzungen, die Winterzeit „friedlich“ zu verschlafen.

 

Die Quartiere unterlagen jedoch einem zunehmenden Verfall, wurden verschüttet oder beliebigen Baumaßnahmen  „geopfert“.

 

So ging den Fledermäusen eine Existenzgrundlage verloren. Neben einer Reihe anderer Faktoren ist es nicht zuletzt diesem Umstand zu verdanken, daß alle Arten mittlerweile sehr stark gefährdet oder gar vor der Ausrottung stehen.

Schutz- und Hilfsmaßnahmen sind dringend vonnöten.

Dazu gehört u.a. auch die dauerhafte Erhaltung ungestörter Quartiere zum überwintern. So verfolgt das

 

Projekt „Fränkische Keller“

 

des Institut für Artenschutz, der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des Naturschutzes, das Ziel, durch Kauf oder langjährige Pachtvereinbarungen den Bestand von mindestens 50 Bierkellern zu gewährleisten.

Vertragspartner sind ländliche Brauereien, Bauern und Gemeinden im Raum Unter-, Mittel- und Oberfranken.

 

Um das Projekt finanzieren zu können und den Bürgern Gelegen-heit zu geben ihrer Verbundenheit Ausdruck zu verleihen, besteht die Möglichkeit der Übernahme einer Paten-schaft. Der Pate stellt dem Institut einen einmaligen Betrag von 1000 Mark zur Verfügung,

 

erhält dafür eine Bescheinigung für finanzamtliche Zwecke und leistet so einen Beitrag zur Sicherstellung und Instandsetzung eines Lagerkellers.

 

Es handelt sich voraussichtlich um eine „Felsenhöhle“ im Komplex „Jägersruh“ in Rodach bei Coburg.

 

Darüber hinaus überweist der Pate für die Dauer von 15 Jahren jährlich im Januar 30 Mark an das Institut, um laufende Instandhaltungsarbeiten zu bestreiten. Auch in diesem Fall wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

 

Das Institut für Artenschutz – Gesellschaft zur Förderung des Naturschutzes hat seinen Sitz in (3111) 29597 Stoetze.

 

 

Die Telefonnummer ist

05872 / 700

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