KURIER AM SONNTAG 07. Dezember
1986 |
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WESER-KURIER -
BREMER NACHRICHTEN - VERDENER NACHRICHTEN
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Fledermäuse in Not
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Bremen (ce).
Das früher auf ihn gemünzte Wort vom Einzelkämpfer für den
Artenschutz mag der Bremer Norbert Cambeis inzwischen nicht mehr hören. Mit
gutem Grund: für seine zahlreichen Projekte außerhalb Bremens hat der
engagierte Naturschützer mit Stützpunkt Uelzen nämlich zahlreiche Helfer auf
ABM-Basis im Einsatz. Mit ihrer Unterstützung
hat sich die Arbeit des Institut für
Artenschutz bereits kräftig ausgeweitet. So wachsen
die über Patenschaften aufgekauften Flächen mit Tümpeln und Biotopen für
bedrohte Amphibienarten im Wendland weiter. Inzwischen haben sich Cambeis und
seine Mitarbeiter auch der Fledermaus angenommen, die leider schon in der
Roten Liste der gefährdeten Tierarten zu finden ist. Wichtig
Lebensgrundlage für die durch chemische Insektenbekämpfung arg dezimierten
Tiere ist der Erhalt ihrer Sommer- und Winterquartiere. Cambeis wurde bei der
Suche danach in alten fränkischen Bierkellern fündig. Diese in Fels gehauenen
Höhlen bieten allein durch ihre |
konstanten klimatischen Bedingungen ideale
Schlupfwinkel für die jetzt von Cambeis betreuten Tiere. Doch hier wie auch
bei den Wendland-Projekten, wo die Biotoppfleger des Institutes einen
riesigen Bedarf an Pflanzgut haben, herrscht häufig akute Finanznot. Um die
wirtschaftliche Seite der wichtigen Artenschutzprojekte zu stärken, wurde auf
Bundes-ebene die „Fördergemeinschaft für Biotop- und Artenschutz – TERRA
VITAE e.V. gegründet, die jetzt eifrig für fördernde Mitglieder wirbt.
Gründungsmitglieder sind neben drei Niedersachsen und zwei Bayern auch drei
Bremer Bürger. Für Finanzspritzen
oder die Übernahme von Patenschaften ist Norbert Cambeis natürlich jeder-zeit
dankbar. Wer sich für die Arbeit interessiert, kann sich wenden an das institut für artenschutz 29597 Stoetze Telefon 05872
700 Spendenkonto Volksbank
Uelzen-Salzwedel Kto: 145 13000 BLZ 258 622 92 |